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Die Kongregation der Borromäerinnen und das Heim des hl. Karl Borromäus in Prag - Repy


CZ - 163 00 Praha Repy, K Šancím 50
Tel: + 420/235 301 176
Fax: + 420/235 302 720
e-mail: sekretariat@domovrepy.cz
http:// www.domovrepy.cz
Bankverbindung: 174-1950304-504/0600
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Wir möchten Ihnen die Kongregation des hl. Karl Borromäus und vor allem unser Heim vorstellen, wo Alte und Kranke in ihrer Hilfslosigkeit und Abhängigkeit eine liebevolle Aufnahme finden.

Entstehung und Sendung der Borromäerinnen
Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern des. hl. Karl Borromäus wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts in der französischen Stadt Nancy gegründet. Nach dem 30jährigen Krieg, in der Zeit der Cholera und der Pest, setzten 5 tapfere Frauen ihre Kräfte im Dienst für Kranke und Sterbende ein. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs dieses Werk und die Schwestern fanden immer neue Nachfolgerinnen. Die Borromäerinnen nahmen jeden Dienst an, um Bedürftigen ihre Not, ihren physischen und psychischen Schmerz zu lindern. Im Jahre 1837 wurde in Prag der böhmische Zweig gegründet. In Prager Viertel „Kleinseite“ bauten die Schwestern ein Mutter- und ein Krankenhaus. Trotz anstrengender Anfänge wuchs die Schwesternzahl immer weiter, sie übernahm fortschreitend den Dienst in Sozial- und Krankeneinrichtungen, viele von diesen errichteten die Schwestern von Grund auf neu. Im Jahre 1946 wirkte die Kongregation in 33 Kranken- , 12 Alten- und vielen Waisenhäusern und auch in einer Frauenstrafanstalt.
Geschichte des Gebäudes in Repy

Im Jahre 1858 kaufte die Kongregation in der Nähe von Prag ein Grundstück. Mit dem Bau eines großräumigen Gebäudes verfolgte sie den Zweck, hier ein Waisenhaus zu gründen. Nach 4 Jahren Fürsorge um 400 Waisenkinder brach hier eine Trachomepidemie aus, die der Grund für die Rückkehr der meisten Kinder in ihre Gemeinden war, die nicht mehr zu ihrer Erziehung beitragen wollten. In Repy blieb nur eine kleinere Kindergruppe, für die die Schwestern eine neue Einrichtung gründeten.

Wie sollte das leere Gebäude genützt werden? Im Jahre 1865 wurde es der Regierung vermietet, um hier eine Frauenstrafanstalt zu gründen. Die Verwaltung und die Erziehung der Sträflinge wurde der Kongregation anvertraut. Auf den ersten Blick eine etwas ungewöhnliche Beschäftigung für Ordensschwestern …

Aber die Schwestern nahmen verurteilte Frauen einfach als bedürftige Menschen an, denen sie helfen wollten. Sinn der Strafe ist es, einen Menschen auf den rechten Weg zu bringen, ihm neue Hoffnung zu geben und gleichzeitig die Gelegenheit, sich zu verwirklichen. Die Schwestern waren gute Psychologen und schufen eine Arbeitsmethode für verurteilte Frauen. Sie beschäftigten diese in Werkstätten für Handarbeiten, in der Landwirtschaft, im Garten, in der Küche, Bäckerei und Wäscherei. Ihre Arbeit bildete die Grundlage für das borromäeische Krankenhaus.

In Øepy lebte, arbeitete und starb auch der berühmte tschechische Räuber Wenzel Babinský als Gefangener. Nach seiner Entlassung aus 20jähriger schwerer Haft wollte ihn seine Heimatgemeinde nicht mehr aufnehmen. Und so wurde ihm von den Borromäerinnen ein Arbeitsplatz als Gärtner im Gefängnis in Repy angeboten. Hier lebte er unter einem neuen Namen als friedlicher Bürger bis zum seine Tode.

Nach 83 Jahren dieser Tätigkeit wurde die Frauenstrafanstalt am 30. 11. 1948 aufgelöst. Gefängnisse durften dann nur mehr staatlich verwaltet werden. Durch einen umfangreichen Umbau passten die Schwestern das Gebäude einem Heim für geistig Behinderte an. Das Jahr 1950 war der Beginn für die Aufhebung aller Frauen- und Männerorden in der Tschechoslowakischen Republik. Alle Klöster wurden liquidiert, alle mußten ihre Wirkungsstätten verlassen und auch die Borromäerinnen aus Øepy wurden in ein Sammellager im Grenzgebiet deportiert. 1985 zog das Forschungsinstitut für landwirtschaftliche Technik in das leere Gebäude ein.

Die nahe Vergangenheit...

Das Jahr 1989 brachte die Wende nicht nur auf der politischen Szene, sondern auch im Schul- und Gesundheitswesen. Die Borromäerinnen kamen in ihr Krankenhaus zurück, das seinen ursprünglichen Namen wiederbekam: „Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern des hl. Karl Borromäus.“ Im Heim des hl. Antonius in Moravské Budìjovice (Mährisch-Budweis) konnten sie sich wieder um alte, hilfsbedürftige Menschen kümmern und nach ihren Möglichkeiten erneuern sie ihre Tätigkeit auch auf anderen Gebieten.

Nach dem Jahre 1990 war es klar, dass ein großer Mangel am Betten für hilfsbedürftige Patienten bestand.

Nach dem Angebot auf erneute Zusammenarbeit mit dem Gefängnisdienst entschied sich die Kongregation für die Rekonstruktion der heruntergekommenen Gebäude in Repy, damit sie so doppelt bedürftigen Menschen helfen kann: Pflege für Alte und Kranke und gleichzeitig Arbeitsplätze für verurteilte Frauen.

Mit namhaften Beiträgen von Sponsoren und Spendern gelang es, nach einer kostspieligen Rekonstruktion einen Teil im Jahre 1996 und im Jahr darauf die ganze Anlage wieder zu eröffnen.

...und die Gegenwart

Das Heim des hl. Karl Borromäus bietet hilfsbedürftigen langzeitkranken Senioren eine komplexe Betreuung. Die Bewohner haben entweder Dreibettzimmer mit anspruchsvoller Pflege - es geht um bettlägerige Patienten - oder um Zweibettzimmer für solche Kranke, die gehen können. Zum sinnvollen Ablauf des Tages bieten wir ein reiches Programm von Physio- und Ergotherapie. Wir wollen unseren Klienten eine Betreuung bieten, die auch die kulturelle und psychische Seite umfasst. Die Patienten haben so die Möglichkeit, an verschiedenen Konzerten und Veranstaltungen teilzunehmen. Im Rahmen der Seelsorge können Patienten nach Wunsch entweder persönlich an Gottesdiensten teilnehmen oder über Kopfhörer - sie können sich mit einem Priester oder einer Ordensschwester treffen und sie können die Sakramente empfangen. Wir bemühen uns, Sterbenden durch Anwesenheit und Gebet eine würdige Umgebung für die letzten Stunden zu schaffen. Auf verschiedene Art wollen wir auch Familienangehörige unterstützen, z.B. in sozial rechtlicher Beratung.

Das Tageszentrum bietet einen Tagesaufenthalt nicht nur Heimbewohnern, sondern auch jenen, die aus ihren Familien kommen und abends wieder heimgehen. In einer großen hellen Halle mit anliegenden Werkstätten, wo ein Keramikofen, Nähmaschinen, ein Webstuhl und andere Werkzeuge stehen, ist immer ein vielfältiges Programm vorbereitet, so dass niemand untätig sitzen bleibt. Musiktherapie, Gymnastik, Spiele, Kochen, Lachen, Singen zu Gitarre und Klavier … dies ist nur ein kurzer Blick auf die „Tagespflege“ in unserem Heim.

Jede Krankenschwester kann sich vorstellen, was die Fürsorge für einen pflegebedürftigen, bettlägerigen Patienten bedeutet. Es ist keine leichte Arbeit, aber sie ist voller Freude. Wir haben eine gute Arbeitsgemeinschaft, in der wir alle zusammenhalten. In freundschaftlicher Umgebung und dank großer Motivation gelingt es uns, die uns Anvertrauten zufrieden zu stellen und ihren Gesundheitszustand zu verbessern.

Frauengefängnis einmal anders

Eine wirkliche Heimatmosphäre, ein Zuhause, wird dank gemeinsamen Strebens von opferbereitem Personal, den Borromäerinnen und auch von den gefangenen Frauen gebildet. Direkt im Hause, in einem eigenen Flügel, befindet sich die Frauenstrafanstalt. Wie einst in der Vergangenheit bieten wir den Gefangenen Arbeitsmöglichkeiten in der Küche, der Wäscherei, beim Aufräumen, als Helferinnen in den Abteilungen. Sie haben auch die Möglichkeit einen Pflegekurs zu machen, den wir für sie organisieren. Menschlicher Umgang, eine freundliche Umgebung, die Möglichkeit, an verschiedenen Kulturveranstaltungen teilzunehmen, Gesang-, Instrumenten- und Religionsunterricht usw. sind wirksame Mittel für einen Gesinnungswechsel. Durch Annahme von regelmässiger Arbeit und in der Begegnung mit der realen Welt, haben sie auch hinter Gittern gute Bedingungen für eine erfolgreiche Resozialisation. Oft sehen sie das erste Mal in ihrem Leben, was Machtlosigkeit, Alter und Sterben ist, und diese Erfahrung führt zu einer Umwertung ihrer Haltung. So begegnen sich hier sehr unterschiedliche Welten: Kranke, Ordensschwestern, Zivilpersonal und verurteilte Frauen. Dieses durch einige Jahre geprüfte und bewährte Projekt ist einzigartig auf der ganzen Welt.

Wir sind dankbar für die Unterstützung durch unzählige Spender, so dass wir unserere Sendung erfüllen können. Mit Gottes Hilfe und in Zusammenarbeit mit Menschen guten Willens wollen wir weiter unseren alten und kranken Mitbürgern dienen, ihnen ein liebevolles Milieu schaffen, wo sie sich angenommen fühlen und im ihren altersbedingten Schwierigkeiten barmherzig begleitet werden.

K Šancím 50/6, Praha 17 - Repy, 163 00,sekretariat@domovrepy.cz
tel: 235 323 248 (vrátnice), 235 301 209 (sekretariát)
©Dominik Turchich